Halberg: Untätigkeit des Umweltamtes
Aus der Ortschaftsratssitzung Rückmarsdorf:

In unserer Sitzung am 6. Juni konnten wir neben sehr vielen Zuhörern auch unseren Patenbürgermeister bei der Stadt Leipzig, den Baubürgermeister Thomas Dienberg, sowie den Sachgebietsleiter des Tiefbauamtes, Herrn Marcel Merker, die Sachgebietsleiterin des Amtes für Bau- und Denkmalschutz, Frau Martin, nebst den für den Abbruch des Halberggusswerkes zuständigen Mitarbeiter, Herrn Rebbe, begrüßen. Das große Thema der Sitzung war die Staubbelastung, die durch die immer noch laufenden Abbrucharbeiten des Halberggusswerkes entstanden ist und immer noch entsteht. Viele Anwohner, größtenteils aus den anliegenden Gartenvereinen, waren und sind durch die Abrissarbeiten einer extremen Staubbelastung ausgesetzt. Einige unter Ihnen haben sicherlich die mediale Berichterstattung, beispielsweise im MDR-Fernsehen, verfolgt, in denen die Betroffenen über zentimeterdicke, tiefschwarze Rußstaubschichten in ihren Kleingärten berichteten. Wir konnten den Unmut der anwesenden Bürger sehr gut nachvollziehen. Das gesamte Agieren – oder besser gesagt die Untätigkeit des Umweltamtes – ist aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar und unakzeptabel. Die betroffenen Bürger wurden und werden trotz Kenntnis des hochgiftigen Staubes sprichwörtlich allein im Regen stehen gelassen. Die lediglich für die baurechtlichen Aspekte des Abbruchs zuständige Sachgebietsleiterin, Frau Martin, hatte ihre Kollegen vom Umweltamt eindringlich gebeten, in der Ortschaftsratssitzung am 6. Juni dazu Stellung zu nehmen. Trotzdem sah sich niemand vom Umweltamt in der Lage, zum Termin zu erscheinen und den Betroffenen Rede und Antwort zu stehen. Ein aus unserer Sicht beispielloser Vorgang, zumal die Befürchtung einer dauerhaften Kontamination der angrenzenden Grundstücke mit Schwermetallen im Raum steht. Unser Pate, Herr Dienberg, hat uns, genauso wie Frau Martin, versprochen, noch einmal mit Nachdruck das Umweltamt um Aufklärung und Bearbeitung zu ersuchen.
Zudem stand uns Herrn Dienberg in der Sitzung Rede und Antwort zum derzeitigen Sachstand unserer »Projekte«. Folgender Zwischenstand: Hinsichtlich des Kreisverkehrs an der Miltitzer Straße/Am Osthang teilte er und der für die Planung zuständige Sachgebietsleiter, Herr Merker, mit, dass der Planungsprozess Ende dieses Jahrs beginnen und Ende 2024 abgeschlossen sein wird. Sobald die Pläne stehen, wird er, beziehungsweise einer seiner Kollegen, diese in einer Ortschaftsratssitzung vorstellen.
Zum Thema Radweg: Hier gilt unser besonderer Dank unserer Ortschaftsrätin Frau Käßner, die sich in den letzten Monaten sehr für die Umsetzung des Pop-Up-Radweges auf der Merseburger Straße eingesetzt hat. Aufgrund ihres beharrlichen Drängens soll dieser nun im 2./3. Quartal dieses Jahrs umgesetzt werden. Anfang nächsten Jahres soll dann die planerische Umsetzung des gesamten Radweges beginnen und voraussichtlich Ende 2024 beendet werden. Hinsichtlich der Wasserstabilisierung unseres Teiches in Rückmarsdorf sagte uns Herr Dienberg zu, auch hierüber noch einmal mit Herrn Rosenthal zu sprechen, damit dieses Wahrzeichen Rückmarsdorfs gewahrt und erhalten bleiben kann.
Der Ortschaftsrat beschloss außerdem, dass die Vorplanung zum Spielplatz unterhalb des Wachbergs Brandensteinstraße/Ecke Schwanenweg seitens der Stadt fortgesetzt werden soll. Die Planung ist sehr anspruchsvoll, um der Sicherheit der Kinder, der Zuwegung eines Grundstückes und dem Erhalt vorhandener Bäume gerecht zu werden. Hinsichtlich der Verkehrsberuhigung des Wachberges hatten wir in der Sitzung noch einmal unseren Unmut bekundet, warum dieser Vorgang nach mehreren Bürgerbeschwerden mehr als ein dreiviertel Jahr in Anspruch genommen hat. Anfang Juni ist nun eine straßenverkehrsrechtliche Gehweganordnung für die Durchfahrt Sachsenhöhe Richtung Tierarztpraxis getroffen worden. Im Nachgang unserer Sitzung hier nun die Antwort per E-Mail: Um die Verkehrssicherheit für die Schülerinnen und Schüler (…) allgemein wiederherzustellen, werden für die Straße Wachberg im Abschnitt von Franzosenfeld bis Alte Dorfstraße die Verkehrszeichen VZ 239 (»Gehweg«) mit Zusatzzeichen 1022-10 (»Radfahrer frei«) verkehrsrechtlich angeordnet. Die Aufstellung der nötigen Verkehrszeichen VZ 239 und VZ 1022-10 erfolgt bis August dieses Jahres, spätestens zum Start des neuen Schuljahres.
Zuletzt dürfen wir Ihnen mitteilen, dass unsere nächste Sitzung am 11. Juli, um 19.00 Uhr, wie immer im Ortsteilzentrum, stattfindet. Wir freuen uns auf ein zahlreiches Erscheinen.
Alexander Fieber und Roger Stolze